Magnifyer showing CO2 label on oat drink pack

Ökologischer Fußabdruck von Produkten – darum geht‘s

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CO2e steht für Kohlendioxid-Äquivalente. Es ist die Einheit, die zur Messung des CO2e-Fußabdrucks verwendet wird, welcher die Summe aller Treibhausgase umfasst, die während des Lebenszyklus eines Produkts emittiert werden. Wir nennen diese Zahl auch den „Product Climate Footprint“ und geben sie auf unseren Verpackungen und auf unseren Produkt-Webseiten an. Dadurch sorgen wir für Transparenz und helfen dir, beim Einkaufen fundierte Entscheidungen zu treffen. Wir sind der Meinung, dass dies für alle Unternehmen verpflichtend sein sollte.

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Warum sollte man CO2e berechnen?

Etwa ein Drittel der weltweiten, vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen stammen aus dem Lebensmittelsystem, wobei die Ernährung mit tierischen Lebensmitteln für etwa 58 % aller durch Lebensmittel verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich ist. Für uns steht fest, dass wir die Art und Weise, wie wir Lebensmittel erzeugen, vertreiben und konsumieren, verändern müssen. Wir arbeiten ständig daran, die Belastung durch unser gesamtes Unternehmen zu verringern, und die Berechnung der Treibhausgasemissionen jedes einzelnen Produkts hilft uns dabei, zu erkennen, wo die Brennpunkte unserer Klimaauswirkungen liegen, damit wir an den Stellen Änderungen vornehmen können, an denen sie am dringendsten erforderlich sind.

Die Macht der Verbraucher*innen auf den Packungen

Stehen die Produkte erst einmal in den Regalen, liegt es an dir, zu entscheiden, ob du sie kaufst oder nicht. Wir möchten dir helfen, diese Entscheidung nicht nur nach den üblichen Kriterien wie Geschmack, Fettgehalt, Zucker oder anderen Nährwerten zu treffen, sondern auch nach der Klimabilanz.

Wäre es nicht toll, wenn die gesamte Lebensmittelindustrie die Klimabilanz ihrer Produkte berechnen und veröffentlichen würde, sodass man sie leicht miteinander vergleichen könnte? Wir denken, die Antwort ist ja, doch noch sind nicht alle davon überzeugt. Bis es soweit ist, wollen wir zeigen, dass es möglich ist, indem wir den Klima-Fußabdruck unserer Produkte als kg CO2e pro kg auf den Verpackungen und unserer Website angeben.

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Was bedeutet CO2e eigentlich?

Der Klima-Fußabdruck eines Produkts soll also die bestmögliche Schätzung der Klimabelastung einer Sache sein, die wir durch die Berücksichtigung der Treibhausgasemissionen vom Anbau der Zutaten bis zum Eintreffen im Geschäft vornehmen können. Der Klima-Fußabdruck unserer Produkte wird in Kilogramm CO2e (Kohlendioxid-Äquivalent) pro Kilogramm verpacktes Lebensmittel ausgedrückt.

Diese Maßeinheit berücksichtigt die durch verschiedene Treibhausgase wie Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid usw. verursachten Belastungen. Bei der Berechnung werden die Emissionen in einer einzigen Einheit zusammengefasst, wobei die Menge jedes dieser Treibhausgase und ihr globales Erwärmungspotenzial („global warming potential“=GWP) über einen Zeitraum von 100 Jahren im Vergleich zu Kohlendioxid (CO2) berücksichtigt werden. Stell dir das GWP einfach als den Wechselkurs anderer Treibhausgase im Verhältnis zur Hauptwährung „Kohlendioxid“ vor. Demnach ist 1 kg Methan etwa 30 kg Kohlendioxid „wert“.

Wenn du das spannend findest und kopfüber in die Wissenschaft eintauchen und mehr darüber erfahren möchtest, wie CO2e berechnet wird, solltest du vermutlich bei uns arbeiten oder zumindest lesen, was unsere Freund*innen von CarbonCloud darüber geschrieben haben Hier.

So berechnen wir unsere Zahlen

Wir verwenden die LCA-Methode, um unsere Produkt-Klimabilanzen zu berechnen (genauer gesagt werden die technischen Berichte von CarbonCloud in dem von der ISO-Norm 14067 für Product Carbon Footprints geforderten Format erstellt). Ein LCA (Life Cycle Assessment) kann die Klimabelastung eines Produkts oder einer Dienstleistung in einer oder mehreren Phasen des Lebenszyklus messen. In unserem Fall messen wir den Fußabdruck unserer Produkte vom „Erzeuger bis zum Lebensmittelhändler“. Die von uns berücksichtigten Phasen sehen in etwa so aus:

Agriculture, Transport, Processing, Packaging, Transport

Das gehört alles dazu:

  • Landwirtschaft: Anbau von Hafer, Raps und anderen Zutaten. Dazu zählen Bodenemissionen, Emissionen aus Landnutzungsänderungen, der Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen, Energie für die Verarbeitung im Betrieb sowie Emissionen aus der Produktion und Anwendung von Düngemitteln und Pestiziden.
  • Transport: Transport der Rohwaren vom Landwirtschaftsbetrieb zum Verarbeitungsbetrieb und zwischen den Verarbeitungsbetrieben. Auslieferung des Endprodukts vom Werk an das Geschäft, wobei zu berücksichtigen ist, ob das Produkt während des Transports gekühlt oder gefroren werden muss.
  • Verarbeitung: Strom und Wärme, die bei der Herstellung von geschältem und gereinigtem Hafer in den Zulieferbetrieben und bei der Herstellung der Endprodukte in den Verarbeitungsbetrieben verbraucht werden.
  • Verpackung: Herstellung und Transport von Verpackungsmaterial.
  • Nicht kategorisiert: Während des Lebenszyklus des Produkts gibt es weitere geringfügige Emissionen, die nicht wirklich in eine der oben genannten Kategorien passen, die wir aber dennoch berücksichtigen. Zum Beispiel einige Zutaten, die sich nicht eindeutig der Kategorie „Landwirtschaft“ oder „Verarbeitung“ zuordnen lassen oder bei denen es an Angaben zum Verarbeitungsprozess mangelt.

Was gehört nicht dazu und weshalb?

Der Teil, nachdem du das Geschäft verlassen hast: Wir berechnen den Weg vom „Erzeuger bis zum Lebensmittelhändler“, wobei der Teil, in dem du das Produkt vom Geschäft nach Hause bringst, nicht berücksichtigt wird, da wir ja nicht wissen, wie weit du mit dem Auto, dem Fahrrad, zu Fuß, mit einem Heißluftballon oder einer Weltraumrakete unterwegs bist, um es nach Hause zu bringen. Wir wissen auch nicht, wie die Verpackung entsorgt wird. Hier können Städte und Regierungen etwas bewirken, indem sie dafür sorgen, dass das Recycling einfach umzusetzen ist, und du kannst einen Beitrag dazu leisten, indem du die Verpackungen richtig sortierst und nach Möglichkeit recycelst.

Und einige andere Elemente: Die bei der Produktion von Anlagen/Maschinen und durch Gebäude entstehenden Emissionen werden nicht in die Berechnungen einbezogen. Ebenso wenig die Fahrten unserer Beschäftigten zur und von der Arbeit oder allgemeine Geschäftstätigkeiten wie Forschung, Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing. Denn diese Treibhausgasemissionen lassen sich nur schwer einem einzelnen Produkt zuordnen und werden im Verhältnis zu den Gesamtemissionen des Lebenszyklus eines Produkts als sehr gering eingeschätzt. Auch Produktverluste nach der Abfüllung und Lagerung in den Lagerhäusern und Geschäften berücksichtigen wir nicht.

Einige Elemente unserer Berechnungen, wie etwa eine winzige Zutat in einem Rezept oder ein Land mit sehr geringem Umsatz in einer Region, gleichen sich an. Diese Vorgehensweise ist in der Ökobilanzmethodik üblich, wenn die betreffenden Vorgänge unwesentlich sind und den endgültigen Fußabdruck voraussichtlich nicht wesentlich beeinflussen werden.

Wer prüft unsere Zahlen?

Natürlich konnten wir all diese super komplizierten Dinge nicht alleine umsetzen. Für die Berechnung der Klimabilanz unserer Produkte nutzen wir derzeit eine hochkarätige Klimainformationsplattform namens CarbonCloud. Dieser Dienst berechnet die Klimabilanz anhand von mehr als 20 Jahren wissenschaftlicher Forschung. Nachdem wir unsere Produkte mit unseren geprüften Daten in der Software von CarbonCloud modelliert haben, führen wir die Analyse durch, wobei CarbonCloud sie vor der Veröffentlichung erneut prüft. Im Grunde wird unsere gesamte Arbeit von Leuten gecheckt, die wirklich wissen, was sie tun.

Die tatsächlichen Zahlen

Möchtest du die CO2e-Zahlen für jedes einzelne Produkt sehen? Schau mal hier.

In die Tiefe gehen


Wenn du dir einen Überblick über unsere Arbeit und den Stand der Dinge verschaffen willst, findest du hier einen Nachhaltigkeitsbericht der alle Highlights und auch die Lowlights enthält.

FAQ

  • Weshalb verwendet ihr den Begriff CO2e-Fußabdruck und nicht CO2-Fußabdruck?

    Bei Oatly sprechen wir von einem CO2e-Fußabdruck und nicht nur von einem CO2-Fußabdruck. Der Grund: Der „CO2-Fußabdruck“ berücksichtig nur Kohlendioxid. Wie oben erläutert, geht es aber auch um all die anderen Treibhausgase (also CO2e).

  • Woher weiß ich, ob die Menge an CO2e gut oder schlecht ist?

    Am besten wäre es, wenn man den Fußabdruck mit einem anderen Produkt vergleichen würde, aber wir warten immer noch darauf, dass mehr Lebensmittelhersteller damit beginnen, die Klimabilanz ihrer Produkte zu berechnen und zu veröffentlichen. Aber laut einer aktuellen Studie hat die Oatly Barista Edition eine um 44% bis 76% geringere Klimabelastung als vergleichbare in Europa und den USA untersuchte Kuhmilch.(findest du weitere Informationen).

    Alternativ dazu lässt sich auch der Leitfaden der One-Planet-Plate-Initiative des WWF Schweden verwenden. Darin wird empfohlen, dass jede Mahlzeit, die wir zu uns nehmen, 0,5 kg CO2e oder etwa 11 kg CO2e pro Woche nicht überschreiten sollte, um das 1,5-°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. 

  • Wie oft aktualisiert ihr die Zahlen zur Klimabilanz?

    Damit der ökologische Fußabdruck unserer Produkte immer auf dem neuesten Stand ist, überprüfen und verifizieren wir unsere Daten alle 1–2 Jahre. Denn wenn sich zum Beispiel in unserer Lieferkette etwas ändert (eine neue Fabrik oder eine Umstellung des Energieverbrauchs/der Energiequellen), ändert sich ja auch die Klimabilanz.

    Natürlich verfolgen wir auch aufmerksam die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und aktualisieren unsere Berechnungen entsprechend. So hat der Weltklimarat (IPCC) kürzlich seine Empfehlung für das Potenzial der Erderwärmung durch Methan aktualisiert, weshalb wir unsere Berechnungen geändert haben

  • Warum sind die Zahlen auf den Verpackungen anders als auf Oatly.com?

    Da wir unsere Website viel schneller aktualisieren können als unsere Verpackungen, können die Zahlen auf der Verpackung und der Website manchmal voneinander abweichen. Die Webversion ist immer die aktuellste. Wir werden unsere Verpackungen nach und nach mit dem Datum der Berechnung versehen, damit man besser erkennen kann, wann sie erfolgte.

  • Warum sind die Zahlen des CO2e-Fußabdrucks für ein und dasselbe Produkt in verschiedenen Ländern manchmal unterschiedlich, manchmal aber auch identisch?

    Wenn du im Urlaub in ein anderes Land fährst und dort dein Lieblingsprodukt von Oatly findest, kann es sein, dass der CO2e-Fußabdruck anders aussieht als bei dir zu Hause. Wir haben nämlich Fabriken in verschiedenen Teilen der Welt, in denen wir unsere Produkte verkaufen, was zu unterschiedlichen Emissionswerten und damit zu einer anderen Zahl führen kann. Auch die Transportmöglichkeiten können sich von Land zu Land unterscheiden, wodurch sich wiederum die Zahlen ändern.

    Oder du stellst fest, dass der CO2e-Fußabdruck eines Produkts manchmal für mehrere Länder gleich groß ist. Das könnte daran liegen, dass diese Länder die gleiche Verpackung verwenden und die Zahl daher ein durchschnittlicher Wert sein muss. Das ist in der Regel bei Nachbarländern der Fall oder bei Ländern, die Ähnlichkeiten aufweisen (wie Sprache, gesetzliche Vorschriften usw.), so dass es sinnvoll ist, die gleiche Verpackung zu verwenden, wie etwa in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz).

    Natürlich kann es auch reiner Zufall sein, dass zwei Länder die gleichen Zahlen haben!

  • Was ist der Unterschied zwischen dem auf einem Oatly-Karton abgedruckten ökologischen Fußabdruck und anderen Ökobilanzen?

    Grundlage für die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks der einzelnen Produkte ist die Ökobilanz. Damit lassen sich viele Umweltindikatoren wie der Klimawandel (gemessen in CO2e), Eutrophierung, Landnutzung, Wasserverbrauch und weitere Indikatoren ermitteln. Unsere Zahlen stellen einen dieser Indikatoren dar: den Klimawandel, auch bekannt als ökologischer Fußabdruck. Zudem können sich die Systemgrenzen je nach Ziel und Umfang der einzelnen Berechnungen unterscheiden. Der Umfang des ökologischen Fußabdrucks von Oatly ist, wie oben erläutert, „vom Erzeuger zum Händler“. Der Umfang anderer Ökobilanzen kann mehr (oder weniger!) Stufen umfassen. Es kann auch unterschiedliche Quellen von Sekundärdaten (z.B. Emissionen für den Anbau von 1 kg Hafer) und Abweichungen bei den Emissionen des Energiesystems geben, die von der Methodik und den Annahmen der einzelnen Ökobilanz-Datenbankanbieter abhängen. Auch die Zuordnung von Emissionen zwischen Produkten kann in verschiedenen Ökobilanzen variieren.